Informationen über das Rabbinerseminar zu Berlin



Das Rabbiner-Seminar zu Berlin

 

  • Das Rabbinerseminar zu Berlin wurde 1873 von Rabbiner Dr. Esriel Hildesheimer gegründet und war auch als Hildesheimer’sches Rabbinerseminar bekannt. Es war die wichtigste Lehreinrichtung zur Ausbildung orthodoxer Rabbiner in Westeuropa und hatte von der Gründung bis 1938 insgesamt ca. 600 Studenten aus ganz Europa. Nach der Pogromnacht 1938 schlossen die Nationalsozialisten das Seminar zwangsweise.
  • 2009 wurde das Rabbinerseminar vom Zentralrat der Juden in Deutschland und der US-amerikanischen Ronald S. Lauder Foundation wieder eröffnet. Rektor des Rabbinerseminars ist seit der Gründung Rabbiner Dayan Chanoch Ehrentreu. Das Rabbinerseminar befindet sich in Räumen des Skoblo Synagogue and Education Center in Berlin-Mitte. Es beherbergt neben der Beth Zion Synagoge, einer Bibliothek und Seminarräumen auch die traditionell ausgerichtete Gemeinde Kahal Adass Jisroel, die dort einen Kindergarten betreibt. Die Synagoge Beth Zion wurde 1910 errichtet und war eine Privatsynagoge des orthodoxen Beth-Zion-Vereins. Die Inneneinrichtung wurde 1938 während der Novemberpogrome vollständig zerstört, danach stand das Gebäude lange Zeit leer. Nach der in den 1980er Jahren beginnenden Instandsetzung erfolgte die Wiedereinweihung im Jahr 2005.

 

  • Zur Zeit studieren neun angehende Rabbiner am Seminar. Die Ausbildung dauert je nach Vorkenntnissen vier bis fünf Jahre. Ordinationsfeiern finden in der Regel alle zwei Jahre statt. Hat ein Absolvent seine Abschlussprüfung erfolgreich bestanden, kann er auch schon vor der Ordination in einer Gemeinde einsetzt werden.
  • Ziel des Rabbinerseminars ist es, eine neue Generation orthodoxer Rabbiner auf die Arbeit in den jüdischen Gemeinden in Deutschland vorzubereiten. Die angehenden Rabbiner sollen nicht nur klassische rabbinische Kompetenzen wie Talmud und Halacha (jüdische Religionsgesetze) beherrschen, sondern auch deren zeitgerechte Vermittlung.  Die Ausbildung didaktischer und seelsorgerischer Fähigkeiten kommt hinzu.
  • Seit  2012 haben die angehenden Rabbiner zusätzlich die Möglichkeit, an der FH Erfurt einen Bachelor-Abschluss im Fach Jüdische Sozialarbeit abzulegen. Verfügen sie bereits über einen akademischen Abschluss, absolvieren sie einen Zertifikatskurs in „Jüdische Sozialarbeit“. 
  • Das Rabbinerseminar arbeitet sowohl mit der Conference of European Rabbis als auch mit der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland zusammen.  Es wird maßgeblich vom Zentralrat der Juden in Deutschland sowie durch die Ronald S. Lauder Foundation  finanziert.
  • Weitere Informationen: www.rabbinerseminar.de

 

 

 

 

 

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