70 Jahre Zentralrat der Juden in Deutschland
Schon immer Tacheles
Von Komitees in Besatzungszonen zum zentralen Dachverband
Der Zentralrat der Juden in Deutschland feiert 2020 sein 70-jähriges Bestehen: Am 19. Juli 1950 wurde er in Frankfurt/M. gegründet. Dieses Jubiläum wollen wir würdigen, wie es im 21. Jahrhundert und unter Corona-Bedingungen angemessen ist: digital und modern.
Zum Zentralrats-Jubiläums erklärt Dr. Schuster:
„Was nach der Schoa als Provisorium startete, ist heute integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft. Das jüdische Leben gehört dazu. Wir sind in Deutschland zuhause. Zugleich beobachten wir aufmerksam die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Landes. Wie in den vergangenen Jahrzehnten werden wir auch künftig unsere Stimme erheben, wenn es nötig ist – wenn die Rechte der jüdischen Gemeinschaft oder anderer Minderheiten sowie demokratische Grundrechte gefährdet sind. Wir reden nicht um den heißen Brei, sondern Tachles, schon immer.“
Im Verlauf des Sommers werden wir in einer hochkarätig besetzten Talk-Show die Rolle des Zentralrats und der Jüdischen Gemeinschaft in Deutschland als „Seismograph der Demokratie“ beleuchten. Darauf folgt ein Instagram Live-Talk zum „neuen jüdischen Selbstverständnis“, moderiert von Shelly Kupferberg (RBB), mit persönlichen Einschätzungen u.a. von Politikerin Marina Weisband, Publizist Max Czollek und JSUD-Präsidentin Anna Staroselski und schauspieler Daniel Donskoy.
FESTAKT MIT BUNDESKANZLERIN MERKEL ZUM 70-JÄHRIGEN BESTEHEN DES ZENTRALRATS DER JUDEN IN DEUTSCHLAND
Am 19. Juli 1950 wurde der Zentralrat der Juden in Deutschland in Frankfurt am Main gegründet. 70 Jahre später ist die jüdische Gemeinschaft wieder fester Bestandteil dieser Gesellschaft. Mit einem Festakt im Innenhof der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße möchten wir dieses Jubiläum würdigen. Wir freuen uns sehr, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel den Festvortrag halten wird.
Bei der Veranstaltung werden alle Hygienemaßnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie berücksichtigt. Die Zahl der Gäste ist daher stark begrenzt, wir werden dennoch hochrangige Politiker und prominente Persönlichkeiten der Gesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften begrüßen können.
Neben der Bundeskanzlerin wird der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster, eine Ansprache halten. Musikalisch wird der Festakt durch den Geiger Daniel Hope und den Berliner Kantor Isidoro Abramowicz gestaltet.
Der Festakt wird in der ARD live übertragen sowie als 360-Grad-Video live gestreamt.