Die „Ländervertretung“ der Jüdischen Gemeinschaft

Das Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland

Das Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland besteht aktuell aus 35 Mitgliedern. Es tagt in der Regel in Frankfurt am Main. Mindestens vier Mal, maximal sechs Mal im Jahr beraten die Delegierten alle aktuellen Themen, die die jüdische Gemeinschaft betreffen. Nicht selten besuchen hochrangige Gäste aus Politik, Kultur und Wissenschaft das Gremium, um über aktuelle Themen zu informieren.

Aufbau und Aufgaben

Das Direktorium setzt sich aus von den einzelnen Mitglieds- bzw. Landesverbänden entsandten Vertretern zusammen. Es überwacht die Tätigkeit des Präsidiums und wählt den Generalsekretär bzw. Geschäftsführer. Der Geschäftsführer nimmt an den Sitzungen des Direktoriums teil.

Jeder Landesverband entsendet je angefangene 5000 Gemeindemitglieder einen Vertreter. Das Direktorium wählt aus seiner Mitte sechs Mitglieder, die für die Dauer von vier Jahren dem Präsidium angehören.

Vielfalt an Themen

Vom Beschluss zur Resolution zum Besuch der Teheraner Buchmesse über die Präsentation wissenschaftlicher Studien bis hin zu den Beratungen zum Haushalt reicht das Spektrum der zu beratenden Themenfelder. In den ganztägigen Sitzungen werden auch gern prominente Gäste empfangen. So berichtete 2012 der damalige Präsident des Bundeskriminalamtes, Ziercke, über den Stand der Aufklärungsarbeit im Rahmen der zurückliegenden rechtsextremistischen Mordserie des NSU in Deutschland. Im April 2016 besuchte Bundesjustizminister Heiko Maas das Gremium. Gemeinsam diskutierte man über die Notwendigkeit des Kampfes gegen Antisemitismus und Hate Speech im Internet. Zudem stellte der Minister das Rosenburg-Projekt vor. Im November 2017 stellte die Bertelsmann Stiftung die Ergebnisse des Religionsmonitors vor.