Redemanuskript Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland



Die frische, wundersame Zukunft des Judentums in Deutschland: Die Zeit heilt Wunder

 

Der Preis, den wir heute hier vergeben, feiert ein fast rundes, sozusagen ein „schnapszahlrundes" Jubiläum: Er wurde begründet unmittelbar nach dem Tod von Leo Baeck im Jahre 1956 – also vor genau 55 Jahren.

Heinz Galinski sagte damals: „Worte verwehen. Wir wollen jedoch unseren Beitrag leisten zum bleibenden Gedenken für unseren unvergesslichen Leo Baeck".

Dieses bleibende Gedenken ist auch mehr als angebracht. Denn Leo Baeck war ohne Zweifel die herausragende Figur des deutschen Judentums in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war so vieles zugleich: Rabbiner, Gelehrter, Seelsorger, Philosoph, Staatsmann. Wie keiner sonst in seiner Zeit hat er über das Wesen des Judentums reflektiert und seinen Glauben auch praktiziert. Leo Baeck besaß eine geradezu lexikonmäßige europäische Bildung und war auch ein Meister der deutschen Sprache.

Im Ersten Weltkrieg diente er freiwillig als Feldrabbiner an allen Fronten und betreute dort seelsorgerisch die vielen deutsch-jüdischen Soldaten, von denen wiederum so viele, viele "für Kaiser und Vaterland" in den frühen, niemals gewürdigten Tod gingen. Leo Baeck hatte später in der Zeit der Weimarer Republik eine Vielzahl von jüdischen Ehrenämtern inne, so wie kein Anderer jemals zuvor oder jemals danach. Und natürlich: Er war der letzte Mit-Vorsitzende der Reichvertretung der Juden in Deutschland, der zwangsweise zusammengeschlossenen Vertretung der in Nazi-Deutschland verbliebenen Juden.

Fünfmal war er schon von den Nazis verhaftet worden, bevor er im Januar 1943, fast 70-jährig, nach Theresienstadt deportiert wurde. Zuvor hatte er einige Gelegenheiten, sich ins Ausland absetzen zu können, ausgelassen.

Er wollte bei seinen Menschen bleiben.

In Theresienstadt, wo er Schwerstarbeit verrichtete - er war dort auch eingesetzt als „Müllpferd", sein „Mit-Müll-Pferd" war lange Zeit ein damals bekannter deutscher Philosophieprofessor -, hielt er heimlich Predigten und stand seinen Mithäftlingen tröstend und seelsorgerisch bei. So war es auch nicht verwunderlich, dass er das KZ als Allerletzter verlassen wollte und dies dann auch so tat.

Er war ein Leuchtturm der Hoffnung inmitten der Dunkelheit des Naziterrors. Sein berühmtes, bitteres Wort vom endgültigen Ende der Geschichte des deutschen Judentums, gesprochen unmittelbar nach dem Krieg, hat er dann später im Jahr 1953, jedenfalls zum Teil korrigiert:

Das müsse denn doch nicht das letzte Wort zur Geschichte der Juden in Deutschland gewesen sein, denn auch in dieser Beziehung gelte es zu hoffen.

Er hat seinen Glauben auch immer mit dem Tun verbunden.

„Je mehr wir Gutes tun, desto tiefer glauben wir", sagte er.

„Die Zahl der Rechtschaffenen auf der Welt muss wachsen", schrieb Leo Baeck.

Und genau in diesem Geist, in diesem so besonderen „Spirit" von Leo Baeck – vergeben wir immer wieder diesen ganz speziellen Preis.

Gerade, und ganz besonders auch heute.

Es haben gewiss auch schon andere Bundespräsidenten zuvor diesen ganz besonderen Preis erhalten. Gar nicht so viele übrigens. Genau gesagt: Drei Bundespräsidenten.

Aber dermaßen früh in der Amtszeit – noch niemals.

Um wiederum ganz genau zu sein:

Johannes Rau bekam den Preis, noch bevor er überhaupt Bundepräsident wurde. Richard von Weizsäcker wiederum erst, als er schon nicht mehr Bundespräsident war. Und Roman Herzog bislang als einziger amtierender Bundespräsident – aber erst am Ende seiner Amtszeit.

Daher also: So früh war es selten – so früh war es noch nie.

Der Zentralrat der Juden ist nun aber generell früh und fix und putzmunter – oft auch vorneweg und sogar ziemlich regelmäßig seiner Zeit voraus.

Das merken Viele zwar oft erst später, manchmal auch sogar: zu spät, aber wir erspüren doch so vieles schon vorher.

Außerdem: Ein früher Preis ist auch allemal besser als etwa ein später Tadel.

Ich will hier aber auch offenbaren: Als ich Ihnen, sehr verehrter Herr Bundespräsident, im April mitteilte, der Zentralrat wolle Ihnen diesen Preis verleihen – da waren Sie waren zwar sichtlich bewegt und beeindruckt, aber sagten doch spontan: „Ist das nicht zu früh? Ich habe noch gar nichts geleistet." Sie fügten hinzu, Sie hätten bislang daher noch überhaupt gar keinen Preis angenommen.

Diese Bescheidenheit ehrt Sie zusätzlich, denn nicht wenige öffentlich tätige Menschen meinen ja oft, sie hätten natürlich alle Preise der ganzen Welt verdient und denken verbittert, nur eine höchst ungerechte, uneinsichtige und unbelehrbare Umwelt wolle das nun einmal partout nicht einsehen. Sie haben freilich ganz anders reagiert: nachdenklich, bescheiden.

Sie wollten eine Nacht darüber schlafen, und wie Sie sich nun entschieden haben, das sehen wir hier.

Sie haben sich richtig entschieden - und wir allemal.

Diese Preisvergabe ist eine rundum verdiente Würdigung. Davon sind wir fest, ja felsenfest überzeugt.

Daher ist es uns eine ganz große Ehre und Freude, Sie, sehr verehrter Herr Bundespräsident heute hier ehren zu können.

Aber diese Ehrung ist natürlich auch durchaus gedacht als Anreiz, weiter zu machen und noch weiter zu gehen. Weiter im doppelten Sinn: noch lange Zeit und sogar noch intensiver und noch und immer weitergehend.

Denn Leo Baeck selbst sagt schließlich doch in den Sätzen, die ich persönlich immer so sehr bei ihm geschätzt habe:

„Eine Generation kommt, eine Generation geht. Der Weg des Menschen ist kurz. Aber der Weg der Menschheit ist lang."

Das bedeutet wohl, dass jeder in seiner Zeit das ihm Mögliche tun soll. Nun hat nicht jeder hat gleich präsidentielle Chancen und Möglichkeiten.

Aber jeder kann denn doch, an seiner Stelle, mit seinen Mitteln, und möglichst auch sogar vor allem noch darüber hinaus wachsend, vieles tun, um die Welt wärmer, freundlicher, sonniger und menschlicher zu machen.

Und Sie, Herr Bundespräsident, haben uns in Ihrer noch immer jungen Amtszeit schon jetzt wirklich und nachhaltig beeindruckt.

Sicher, das Amt des Bundespräsidenten ist zwar wunderschön, aber doch auch ziemlich kompliziert.

Es ist ein merkwürdiger Mix aus Anspruch und aus Widerspruch, wobei gerade die Widersprüche besonders anspruchsvoll sind und oft deutlich überwiegen.

Es ist ein Amt mit eingebauter Enttäuschungs-Automatik.

Der Bundespräsident soll eine Art Ersatz-Kaiser sein – aber die Politik doch besser nicht weiter groß stören.

Er soll Dirigent in großer Pose sein – aber den Ton und die Musik sollen und wollen doch andere vorgeben.

Äußert er sich, heißt es rasch: Das sei doch gar nicht seine Sache. Äußert er sich aber nicht, wird wiederum schnell gestichelt: Lebt er denn überhaupt noch?

Wer es aber einfach grundsätzlich niemandem recht machen kann, der tut recht daran, sich nicht beirren zu lassen und seinen eigenen Weg zu gehen: souverän, gelassen, engagiert und auf die Menschen stets mit liebenswerter Freundlichkeit zugehend. Und wer eine Zustimmungsrate von über 80 % erreicht, der muss wohl doch einiges richtig machen. Von diesen Popularitäts-zahlen können andere doch nur träumen.

Offenbar haben die Menschen doch ein Gespür dafür, wie sie vertreten werden wollen und dass sie, nein: dass wir, durch Sie wirklich würdig und glaubwürdig repräsentiert werden.

Ich möchte hier nun nur einige „unserer" Aspekte Ihrer Amtszeit als Bundespräsident benennen, obwohl wir natürlich wissen, dass Sie sich auch schon früher als Ministerpräsident, aber auch in Ihrer Heimatstadt viel für ein neues Miteinander eingesetzt haben.

Schon im September 2010 haben Sie, gerade erst einmal zwei Monate im neuen Amt, bei der Einweihung der neuen Synagoge in Mainz gezeigt, dass Sie Erinnerung und Zukunft, ja: Erinnerung zur Zukunft verbinden wollen, und das neue, bunte jüdische Leben hier mit Freude zu würdigen wissen.

Dann kam Ihre Rede zum 3. Oktober 2010. Ich weiß, nicht jedem hat sie gleich und auch nicht gleichermaßen gut gefallen. Uns aber schon. Vor allem, dass Sie dort sehr klar sagten, als Bundespräsident: „Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland". Wie lange haben Juden in Deutschland auf diese höchst offizielle Einsicht gewartet! Auf diesen Satz, gesprochen vom ersten Mann Deutschlands, hat das Judentum hier eigentlich fast 1700 Jahre lang gewartet. Diese Erkenntnis möge wachsen und feste, unzerstörbare Wurzeln schlagen und Früchte tragen immerzu und immer mehr.

Auch Ihr Bemühen, in diesem Zusammenhang auf die muslimischen Menschen im Deutschland von heute zuzugehen war couragiert und eindrucksvoll. Führen durch Zusammenführen, Halt finden im Zusammenhalten – eine Herausforderung, eine Ambition, ein Anspruch Ihrer Amtszeit. Das haben wir alle verstanden. In unser aller Interesse: Glück und Segen dafür!

Wir haben dann erlebt, wie Sie Ihren ersten, quasi selbstbestimmten Auslandsbesuch Ende November 2010 ausgerechnet nach Israel unternahmen. Auch das: ein sehr deutliches Signal. Israel ist immer ein schwieriges Terrain für deutsche Politiker. Sie haben diesen Besuch sehr würdig gestaltet, ganz ohne spektakuläre Reden, aber mit viel Verständnis und Gefühl. Ein wichtiges Zeichen war, dass Sie dorthin ausdrücklich Ihre Tochter mitnahmen, gerade auch nach Jad Vashem, um so die Kontinuität von Verantwortung und Zukunft allen Menschen in Deutschland eindrucksvoll vor Augen zu führen. Dieses Zeichen ist auch überall im Land gesehen, verstanden und auch mit-erfühlt worden.

Wir haben Sie dann im Dezember 2010 im Schloss Bellevue besucht, das gesamte, neue Präsidium des Zentralrats. Das hatte es zuvor noch niemals in der 60-jährigen Geschichte des Zentralrats gegeben. Wir haben dies als eine besondere Geste an die ganze jüdische Gemeinschaft empfunden. Wir haben Sie erlebt als einen Gesprächspartner, dem jüdisches Leben hier wirklich persönlich sehr am Herzen liegt.

Und dann haben Sie sich entschlossen, den allerersten Holocaust-Gedenktag Ihrer Amtszeit gleich zu nutzen, um Auschwitz zu besuchen, am 27. Januar 2011. Als allererster Bundespräsident überhaupt haben Sie dort auch gesprochen, bewegend und bewegt. Das ist in der ganzen Welt berichtet, beachtet und geachtet worden.

Ich selbst habe Sie auf dieser schwierigen Reise begleitet. Sie war in der Tat ganz besonders schwierig und schmerzhaft für mich selbst – warum soll ich das leugnen?

Und doch: Bei allem heftigen Schmerz, der mich dort förmlich überflutete, war es für mich auch ein ganz besonderes Gefühl, wenn der erste Mann im Deutschland von heute ausdrücklich dort gemeinsam trauert mit der wiederum ganz neuen jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, gerade in Auschwitz.

Sie haben ganz persönlich und auch höchst energisch gerade auf diese gemeinsame Trauer, auch manchen recht holprigen Hindernissen zum Trotz, ausdrücklich so großen Wert gelegt.

Die feste emotionale, politische und moralische Verflechtung haben Sie, sehr geehrter Herr Bundespräsident, gerade an diesem blutgetränkten Ort, so noch einmal betont, bekräftigt und damit bestärkt. Das hat mich selbst wiederum sehr bewegt und beeindruckt.

In Ihrer Rede sagten Sie dort unter anderem:

„Erinnerung, Gedenken und Trauer sollen das Leben nicht lähmen, sollen Zukunft nicht versperren, sondern gerade möglich machen. Was die Opfer erleiden mussten, ist unfassbar, unsagbar, unbeschreiblich. Deutsche müssen ewig dafür einstehen."

Auch in den vergangenen Monaten haben Sie uns Ihre Verbundenheit mit der neuen, frischen, putzmunteren jüdischen Gemeinschaft hier bei verschiedenen Gelegenheiten immer wieder sehr deutlich und herzlich spüren lassen.

Dass unser Preis einen ganz besonders würdigen Träger hat und auch allemal verdient ist, steht für uns also ganz außer Frage.

Dieser Preis ist freilich nicht nur eine Würdigung für das schon Geleistete.

Es soll gewiss nicht respektlos klingen, wenn ich hinzufüge:

Dieser Preis soll ebenfalls inspirieren, selbst und sogar auch einen Herrn Bundespräsidenten, auch in diesem Sinne gut zu bleiben und sogar noch besser zu werden. Sofern das überhaupt möglich ist, versteht sich.

Übersetzt in die besondere, zuweilen etwas sehr nüchterne Sprache von Wirtschaft und Börse, die gewiss auch schon bessere und glücklichere Zeiten gesehen hat: Dieser Preis ist gewiss keine Schluss-Bilanz. Allenfalls eine frühe, erste - und sogar höchst erfolgreiche Zwischen-Bilanz.

Eventuell sogar auch:

Eine forsche Investition in einen vielversprechenden Hoffnungswert?

Nun weiß auch jeder Laie: Nicht jeder Hoffnungswert ist am Ende erfolgreich. Wenn denn aber doch – dann allerdings umso mehr.

Dieser Preis ist aber am Ende aber keineswegs bloße „Investition", vielmehr soll er vor allem fulminante Inspiration sein und ein Stück hochverdiente Anerkennung natürlich obendrein.

Wolf Biermann sagte in seiner bemerkenswerten Laudatio bei der Verleihung des Leo-Baeck-Preises 2007 an Angela Merkel, ihm sei aufgefallen, dass

die bisherigen Preisträger fast immer wichtige Persönlichkeiten gewesen seien, und er fügte hinzu: „Mir kommt Ihre Auszeichnung mit dem Leo Baeck Preis auch vor wie eine Bitte um Beistand, ein Appell an die Menschen in Deutschland, die Einfluss haben".

Ist etwas dran an dieser Vermutung? Ich will es noch gar nicht einmal gleich rundweg abstreiten. Es wäre auch überhaupt gar keine Schande für uns.

Vielmehr ein Symptom für das, was war und eine gewisse Unsicherheit über das, was kommen mag.

Schaut man sich die besondere Geschichte der Juden hier an – wäre das denn ein Wunder?

Zwar: Die Geschichte wiederholt sich nicht.

Aber sie reimt sich. Sagt Mark Twain.

Und es gibt offenbar auch ganz schrecklich grausame Gedichte und Geschichte.

Wir sind bestimmt optimistisch, aber doch nicht ganz sicher.

Wir sind voller Zuversicht, aber Zweifel schleichen sich gelegentlich ein.

Wir bauen mit ganz großer Begeisterung und Leidenschaft eine ganz neue jüdische Gemeinschaft hier auf.

Sie soll blühen – munter und bunter.

Es ist von unserer Seite eine machtvolle Vertrauenserklärung für die Menschen im Deutschland von heute und von morgen.

Aber aus unserer langen Geschichte wissen wir auch: Wenig, was Menschen bauen, ist für die Ewigkeit.

Es ist am Ende an der Mehrheitsgesellschaft, uns unsere Zweifel zu nehmen und uns mehr gefühlte Sicherheit zu vermitteln. Hier sind wir wirklich weit voran gekommen, aber noch immer nicht auf der emotional ganz sicheren Seite "angekommen".

Womöglich, sogar wahrscheinlich werden wir dort wohl auch niemals hin gelangen.

Denn ein Fazit von jüdischer Geschichte scheint zu sein:

„Wir können fast sicher sein, niemals ganz sicher sein zu können."

Wer sich aber so sehr nach Sicherheit sehnt und begreifen muss, dass sie wahrscheinlich doch unerreichbar bleiben wird, dem bleibt immer noch die Hoffnung.

Und hoffen, das können wir nun wirklich.

Wir Juden sind sozusagen die amtierenden Dauer - Weltmeister im Hoffen, selbst in aussichtlos anmutenden Stunden der Verzweiflung. Wir hoffen immer wieder aufs Neue - allen Wahrscheinlichkeiten, allen Erfahrungen, allen Enttäuschungen und allen Katastrophen zum Trotz.

Unsere Hoffnung ist also doch wahrscheinlich die einzige Sicherheit, die wir jemals erreichen werden. Mehr wäre schön, aber noch weniger wäre unerträglich.

Das allerdings macht unsere Hoffnung dann wiederum aber umso „wertvoller", nicht nur kostbar, sondern ganz buchstäblich und ganz wortwörtlich: „voller Werte".

Und daher: Als ich vorhin den Begriff „Hoffnungs-Wert" benutzte, so war das keineswegs etwa respektlos gemeint.

In Wahrheit bedeutet er doch so viel für uns:

Unsere Hoffnung, die sich auf unsere Werte gründet, unsere Werte wiederum, die unsere Hoffnung immer wieder frisch befeuern.

Und gerade die Verknüpfung von immerwährenden Werten mit immer neuer Hoffnung, das ist für uns am Ende wohl der Zipfel an Sicherheit, den wir überhaupt jemals zu erreichen imstande sein werden.

Wenn wir nun Sie, sehr geehrter Herr Bundespräsident, gerade auf diese Weise gerne und verdientermaßen und überzeugt ehren, bedeutet das für uns denn doch sogar noch viel mehr als „nur" eine „bloße" Ehrung:

Es ist für uns zugleich ein kraftvolles, aber auch ein optimistisches, lebensbejahendes, ein rundum fröhliches Signal für eine bessere Zukunft.

Unsere bessere Zukunft hier hat doch aber auch schon wieder begonnen:

Beseelt, befeuert, beflügelt von gerade neuer Hoffnung bauen wir hier gemeinsam eine ganz neue jüdische Gemeinschaft auf, eben gerade nicht primär als depressive Trauergemeinschaft, sondern gerade mit den kostbaren positiven Dimensionen, die das Judentum zu bieten hat, in frischem Geist von neuer Kraft und wieder erneuerter Zuversicht.

Dass es diese neue jüdische Zukunft hier überhaupt wieder geben kann – grenzt denn doch schon an ein Wunder.

Aber auch an Wunder gewöhnt man sich ganz allmählich.

Die Zeit heilt Wunder.

Und nun: Ein Präsident, der genau für eben diese erneuerte, wahrlich wundersame Zukunft steht – was will man denn eigentlich noch mehr?

Wenn das nicht etwa preiswürdig ist – was wäre es denn sonst?

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