Die Mikwa ist ein sog. Ritualbad oder Tauchbad und dient der rituellen Reinigung.
Zu einer jüdischen Gemeinde gehört eine Mikwa (auch: Mikwe). Sie speist sich aus natürlichem, fließendem Wasser (Quell- oder Flusswasser) oder aus Regenwasser. Eine Mikwa darf mit zusätzlichem Wasser aufgefüllt und beheizt werden. Das natürliche Wasser darf aber nie vollständig geleert werden.
Symbolische Reinigung
Symbolisch stellt eine Mikwa die rituelle Reinheit her. Ursprünglich war das Tauchbad vor dem Besuch des Tempels in Jerusalem nötig. Heute gehen traditionelle Frauen nach der Menstruation in die Mikwa. Auch Männer nutzen die Mikwa z.B. vor dem Schabbat oder Feiertagen. Häufig wird sie vor dem höchsten Feiertag Jom Kippur benutzt, um sich symbolisch reinzuwaschen. Bei Übertritten zum Judentum oder nach der Geburt eines Kindes geht man ebenfalls in die Mikwa. Der Einer körperlichen Reinheit dient sie nicht, da sich die Besucher vorher gründlich reinigen müssen. Beim Besuch der Mikwa taucht man unbekleidet drei Mal vollständig unter Wasser. Frauen sprechen vorher einen Segensspruch.