Dr. Josef Schuster zur gemeinsamen Erklärungen der Kultur-MK, der BKM und der kommunalen Spitzenverbände vom 13.3.2024



Foto: IMAGO / IPON

Dass Kunstfreiheit und der Kampf gegen Antisemitismus zwei miteinander im Einklang stehende Grundwerte sind, wurde in den vergangenen Monaten und Jahren nicht nur von jüdischen Organisationen betont, sondern auch von renommierten Verfassungsrechtlern. Der Vorstoß der Kultur-MK zu „Freiheit und Respekt in Kunst und Kultur“ beruht auf diesem Verständnis. Dieser Konsens allein reicht aber nicht aus. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Antisemitismus in Kunst und Kultur nicht nur fest verankert ist, sondern sich stetig bedrohlich weiterentwickelt. Der Ausweg über die Eigenverantwortung ist in weiten Teilen gescheitert. Wir brauchen für die Zukunft klare Richtlinien und keine Konzepte von gestern. Wer sich davor scheut, die bewährte und praxisbezogene IHRA-Antisemitismusdefinition als Grundlage für Kulturförderung zu benennen, der wird im Kampf gegen Antisemitismus nicht weit kommen.

 

Die Erklärung ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.kmk.org/de/presse/pressearchiv/mitteilung/gemeinsame-erklaerung-der-kulturministerkonferenz-der-beauftragten-der-bundesregierung-fuer-kultur-un.html

Weitere Artikel

Statement Dr. Josef Schuster zu...

Tiefpunkt der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft

Jüdische Akademie feiert Richtfest – Eine...

Es ist ein Meilenstein des wichtigsten Vorhabens der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland in dieser Zeit: Die Jüdische Akademie in Frankfurt am Main...

Statement Dr. Schuster zur Brandenburg-Wahl

„Auch die Brandenburg-Wahl hat gezeigt, wie polarisiert unsere Gesellschaft ist. Wenn erneut fast ein Drittel der Wähler eine zerstörerische...

Nathan Peter Levinson Stiftung nimmt Arbeit auf

Liberale und konservative Rabbiner- und Kantorenausbildung in Potsdam im Aufbruch