Zentralratspräsident Dr. Graumann warnt vor Diffamierung der Sinti und Roma



Foto: Das Portrait

Nach den Medienberichten über mutmaßlich verschleppte Kinder bei Roma-Familien hat der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, den Sinti und Roma die Solidarität der jüdischen Gemeinschaft zugesichert.

Dr. Graumann: „Es war für mich erschreckend und schockierend, wie schnell im Falle der blonden Roma-Kinder vielfach geurteilt und vorschnell vor-verurteilt wurde. Uralte Vorurteile gegenüber Sinti und Roma, die angeblich Kinder rauben, wurden rasch und gedankenlos aufgegriffen. Die Vorurteile sitzen offenbar doch sehr tief. Noch immer gehören die Sinti und Roma aber zu der am stärksten diskriminierten Volksgruppe in Europa. Solche pauschalen Diffamierungen sind aus unserer Sicht absolut inakzeptabel. Wir Juden wenden uns immer mit Sensibilität und Entschlossenheit dagegen, dass Gruppen pauschal ausgegrenzt und Menschen diskriminiert werden. Sinti und Roma sollen wissen: Auf unsere Solidarität können sie sich immer fest verlassen.“

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