Vita Pianist Vladimir Stoupel



„Vladimir Stoupel zieht den Hörer in einen geradezu rauschhaften Zustand hinein und setzt seine Pianisten-Persönlichkeit als Maß aller musikalischen Dinge“, schrieb der Berliner Tagesspiegel. Vladimir Stoupel ist ein Individualist mit einer außerordentlich reichen klanglichen wie emotionalen Palette und wagt sich an die äußersten Grenzen des Ausdrucks mit einer Intensität, die die Zuhörer unweigerlich in seinen Bann zieht. Als Gestalter seiner eigenen Programme, versucht Vladimir Stoupel den Rahmen des konventionellen Klavierrepertoires zu durchbrechen: Es ist ihm wichtig, selten gespielte oder zu Unrecht vergessene Meisterwerke zur Aufführung zu bringen und ihre hohe musikalische Qualität im Dialog mit anerkannten Werken herauszustellen.

Geboren in Russland, studierte Vladimir Stoupel Klavier bei Ewgenij Malinin und Dirigieren bei Gennadij Rozhdestwenskij am Moskauer Konservatorium. Parallel war er fünf Jahre lang Schüler des renommierten russischen Pianisten Lazar Berman. Neben zahlreichen Konzerten in Europa und in den USA („ein pianistisches Feuerwerk“, so die Washington Post) erscheinen Vladimir Stoupels Klavierabende regelmäßig in den Programmen internationaler Festivals, wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, den Brandenburgischen Sommerkonzerten, dem Printemps des Arts Festival in Monte Carlo und dem Helsinki-Festival. Auch in der Avery Fisher Hall New York, der National Gallery Washington DC, der Großen Musikhalle Hamburg sowie im Konzerthaus Berlin, der Berliner Philharmonie und dem Konzerthaus Dortmund ist Vladimir Stoupel ein gern und häufig gesehener Gast.

Als Konzertsolist trat Vladimir Stoupel u. a. bei den Berliner Philharmonikern, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Russischen Staatsorchester, der Staatskapelle Weimar und der Staatsphilharmonie Kassel auf. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Michail Jurowski, Leopold Hager, Marek Janowski, Patrik Ringborg und Günther Neuhold zusammen, um nur einige zu nennen.

Seine umfangreiche Diskografie dokumentiert entsprechend unterschiedliche Stile und Epochen, erschienen sind z. B. das Klavierwerk von Schostakowitsch, das Gesamtwerk für Klavier von Arnold Schönberg wie auch Kammermusik von Schumann und Brahms. „Stoupels Interpretationsstil fasziniert“ urteilte der BR über seine Gesamteinspielung der Sonaten Skrjabins. Diese Aufnahme, die den "Excellentia"-Preis in Luxemburg bekam, wie auch zwei weiterer CD‘s: „Das Leben der Maschinen“ und „Elegie auf die Jüdischen Städte“, gehören bisher zu seinen wichtigsten Einspielungen. Seine Gesamteinspielung der Werke für Viola und Klavier von Henri Vieuxtemps mit Thomas Selditz erhielt den begehrten „Preis der deutschen Schallplattenkritik“.

Französischer Staatsbürger seit 1985, lebt Vladimir Stoupel heute in Berlin.

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