Der Shoa-Überlebende Max Mannheimer ist am Freitag im Alter von 96 Jahren in München gestorben. Zu seinem Tod erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster:
„Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat mit großer Betroffenheit die Nachricht vom Tod Max Mannheimers aufgenommen. Max Mannheimer ist mit überwältigendem und unermüdlichen persönlichen Einsatz an unzähligen Orten aufgetreten, um Zeugnis von der Shoa abzulegen. Er hat unendlich vielen jungen Menschen authentisch von den Schrecken der Shoa berichtet. Insbesondere für die Gedenkstätte Dachau hat sich Max Mannheimer bis zum Schluss mit Leidenschaft engagiert. Nicht nur die jüdische Gemeinschaft, sondern Deutschland insgesamt ist Max Mannheimer zu tiefem Dank verpflichtet. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“
Max Mannheimer und seine Familie wurden im Januar 1943 ins Konzentrationslager Theresienstadt und dann nach Auschwitz deportiert. 1945 wurde er nach jahrelanger KZ-Haft von US-Soldaten in Oberbayern befreit. Nur er und sein Bruder Edgar überlebten die Shoa. Seine Eltern, seine Geschwister und seine Frau waren in Auschwitz ermordet worden. Mehr als 30 Jahre lang hat Max Mannheimer Zeitzeugengespräche geführt und dabei Schüler wie auch Erwachsene über die Shoa aufgeklärt.
Trauer um Max Mannheimer
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