Presseerklärung zur Verleihung des Leo-Baeck-Preises 2000



Der Zentralrat der Juden in Deutschland verleiht auf Beschluß seines Direktoriums der Verlegerin Friede Springer den Leo-Baeck-Preis 2000.

Er würdigt damit die Verdienste, die sich Frau Springer im christlich-jüdischen Dialog und mit ihren kontinuierlichen Bemühungen um die Verständigung zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland erworben hat. Er hebt hervor, daß Friede Springer den von ihrem Mann, Axel Springer, begonnenen Weg fortsetzt, die besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel zu vertiefen.

Der Zentralrat der Juden ehrt Friede Springer für ihr Engagement, wenn es darum geht, jungen Generationen in Deutschland die Geschichte der Shoa zu vermitteln, um die daraus entstehende Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu begreifen.

Mit der Verleihung des Leo-Baeck-Preises 2000 bringt der Zentralrat der Juden in Deutschland die dankbare Verbundenheit und Hochachtung für Friede Springers unermüdliches Wirken zum Ausdruck, das sich durch Kontinuität und Glaubwürdigkeit auszeichnet und mit dem sie die Köpfe und Herzen der Menschen über nationale Grenzen hinweg erreicht.

Die Preisverleihung wird am 02. November 2000, dem Todestag von Leo Baeck, durch den Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, in Berlin vorgenommen.

Die Laudatio wird der in Basel lebende Filmproduzent Arthur Cohn halten.

Leo Baeck amtierte als Oberrabbiner in Berlin bis zur Vernichtung der jüdischen Gemeinden durch die Nationalsozialisten. Obwohl er hätte ausreisen können, blieb er bei den Gemeindemitgliedern und wurde1943 nach Theresienstadt deportiert. Der im Gedenken an ihn gestiftet Preis wird seit 1956 verliehen.

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