Gemeindebarometer
Kurz vor dem jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana hat der Zentralrat der Juden in Deutschland eine umfassende Umfrage zum jüdischen Leben innerhalb und außerhalb der Gemeinden in Deutschland gestartet. Mitglieder jüdischer Gemeinden, ehemalige Mitglieder und Juden, die noch nie Mitglied einer jüdischen Gemeinde waren, werden nach ihrer Meinung gefragt.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) hat der Zentralrat der Juden zielgruppenspezifische Fragenkataloge entwickelt, die auf Deutsch, Englisch, Russisch und Hebräisch angeboten werden. Dabei geht es u. a. um folgende Themen: Welche Angebote der jüdischen Gemeinden und andere jüdischer Institutionen funktionieren? Was erwarten Juden in Deutschland von den jüdischen Gemeinden? Warum treten einige aus oder gar nicht erst ein? Wie definieren sich Juden in Deutschland?
Das Gemeindebarometer ist die bisher größte Umfrage innerhalb der jüdischen Gemeinschaft, die deren Verfasstheit zum Thema hat. Der Zentralrat der Juden in Deutschland möchte damit belastbare Zahlen und Erkenntnisse gewinnen, um die jüdische Gemeinschaft für die kommenden Jahrzehnte zu stärken, die eigenen Angebote anzupassen und anderen jüdischen Institutionen entsprechendes Wissen an die Hand geben zu können.
Zu der Umfrage erklärt der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster: „Ähnlich wie andere Institutionen sind auch die jüdischen Gemeinden mit sinkenden Mitgliederzahlen konfrontiert. Wir möchten den Ursachen auf den Grund gehen. Unsere Gemeinden sollen eine sichere Zukunft haben. Und ebenso wollen wir noch besser auf die Bedürfnisse von Juden eingehen, die bisher nicht Mitglied einer Gemeinde sind.“
Die Umfrage, die vom Joint Distribution Committee (JDC) unterstützt wird, startet am heutigen 24. September 2019 und läuft bis zum Jahresende. Erste Ergebnisse werden im Frühjahr 2020 erwartet.
Die Umfrage ist zu finden unter: