In Verhandlungen mit Deutschland hat die Jewish Claims Conference einen historischen Durchbruch erreicht: 80.000 Holocaust-Überlebende, die in der ehemaligen Sowjetunion leben, erhalten erstmals eine Entschädigungszahlung.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, begrüßte den Abschluss. „Dies ist ein wichtiger und überfälliger Schritt zur weiteren Verbesserung der Leistungen für die Überlebenden, die inzwischen hochbetagt sind, und ein kleiner Beitrag zu einem würdigen Lebensabend."
Ab dem 1. November 2012 können die Überlebenden erstmals Anträge auf Entschädigung stellen. Dies betrifft Juden, die während des Zweiten Weltkriegs vor der Wehrmacht und den als „Einsatzgruppen" bekannten Mordkommandos auf dem Gebiet der Sowjetunion ostwärts geflüchtet waren und bis heute in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion leben. Sie erhalten aus einem Härtefonds Einmalzahlungen in Höhe von 2.556 Euro.
Weitere Informationen sind ab sofort auf Russisch, Englisch, Hebräisch und Deutsch verfügbar unter www.claimscon.org.