PRESSEERKLÄRUNG EINWEIHUNG MILITÄRRABBINAT UND ÜBERGABE DER TORA
04. Juli 2024
Presseerklärung

PRESSEERKLÄRUNG EINWEIHUNG MILITÄRRABBINAT UND ÜBERGABE DER TORA

Berlin (04.07.2024) – Mit einer feierlichen Prozession vom Gebäude des Zentralrats der Juden an der Tucholskystraße zum Militärrabbinat haben der Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius, und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, die Räume des Militärrabbinats eingeweiht.

Im Leo-Baeck-Haus des Zentralrats hatte zuvor ein religiöser Schreiber die Tora fertig gestellt. Minister Pistorius und Präsident Schuster beteiligten sich gemeinsam mit Rabbinern und jüdischen Soldatinnen und Soldaten am Schreiben der letzten Buchstaben der Gebetsrolle. Danach wurde die Pergamentrolle mit Stoff verhüllt. Jüdische Soldaten und Militärrabbiner trugen eine Chuppa, einen Stoff-Baldachin, unter dem die Torarolle ins Militärrabbinat gebracht wurde.

„Für mich war es eine besondere Ehre, dass ich heute bei der Vollendung der Torarolle anwesend sein durfte. Für diese letzten Buchstaben stehe ich jetzt Pate – und damit auch für den Mut und die Zuversicht, die aus der Torarolle erwachsen sollen. Die Jüdische Militärseelsorge hat einen festen Platz in der Truppe – und jetzt auch ein Zuhause in der Johannisstraße. Eine lebendige jüdische Militärseelsorge tut uns gut“, so Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung.

„Mit der Einweihung der Torarolle des Militärrabbinats und dem Einzug in die neuen Räumlichkeiten hat die jüdische Gemeinschaft endgültig ihren Platz in der Bundeswehr eingenommen. Die Verankerung des Judentums in der Bundeswehr ist eine Selbstverständlichkeit, aber auch um Selbstverständlichkeiten muss immer wieder gekämpft werden. Ich freue mich, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland einen Beitrag zur Entwicklung der Bundeswehr leistet“, sagte Zentralratspräsident Dr. Schuster bei der Ankunft der Tora im Militärrabbinat.

Die Fertigstellung der Tora-Rolle ist im Judentum eine der feierlichsten Aktivitäten, die mit der Einweihung von Synagogen und anderen religiösen Stätten einher geht. Die Sofrim, die religiösen Schreiber, sind speziell ausgebildete Schriftexperten, die den hebräischen Text mit Tinte und Federkiel meist in Anwesenheit von Rabbinern und der Gemeinde finalisieren. Militärbundesrabbiner Zsolt Balla beendete die Zeremonie mit einem Gebet.

Das Militärrabbinat war seit seiner Gründung 2021 zwischenzeitlich in einer Bundeswehr- Kaserne nahe Berlin-Köpenick untergebracht. In den neu eingeweihten Geschäftsräumen des Militärrabbinats wird die Tora nun in einer Reise-Box aufbewahrt, denn sie soll nicht nur an jüdischen Feiertagen, sondern auch in Einsätzen der Bundeswehr genutzt werden.

Weitere Informationen, Materialien und Fotos finden Sie in der digitalen Pressemappe.

Weitere Presseartikel

23.06.2025
Presseerklärung
Zum Umgang mit dem iranischen Regime
Statement Dr. Josef Schuster
22.06.2025
Presseerklärung
Tätigkeitsbericht 2024
Unsere Tätigkeitsberichte fassen jährlich die Arbeit des Zentralrats der Juden in Deutschland zusammen – von politischer Interessenvertretung, jüdischer Bildung und Erinnerungskultur bis hin zu Sicherheit und Gemeinschaftsprojekten.
13.06.2025
Presseerklärung
Zu dem israelischen Angriff auf Iran
Statement von Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster
10.06.2025
Presseerklärung
Verfassungsschutzbericht 2024
Statement Dr. Josef Schuster zum Verfassungsschutzbericht 2024
08.06.2025
Presseerklärung
Köln und Aachen jubeln bei der Jewrovision 2025
Größte jüdische Musikshow Europas geht in Dortmund zu Ende
08.06.2025
Presseerklärung
Jewrovision 2025 Livestream | 18:00 Uhr
Jewrovision 2025 Livestream
05.06.2025
Presseerklärung
Deutsch-israelisches Außenministertreffen
Statement Dr. Josef Schuster
05.06.2025
Presseerklärung
Start der Jugendbegegnung „United in hearts“ Jewrovision 2025 in Dortmund – Ministerin Karin Prien am Sonntag zur Show erwartet
Diesen Freitag, 6. Juni, ist es soweit: Die jüdische Jugendbegegnung zur Jewrovision 2025 beginnt in Dortmund. Höhepunkt ist die öffentliche Show am 8. Juni.
04.06.2025
Presseerklärung
RIAS meldet Rekordzahlen für antisemitische Vorfälle
Dr. Josef Schuster: „24 antisemitische Vorfälle am Tag. Darunter Fälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze, die polizeilich nicht erfasst und demnach nicht verfolgt werden. RIAS wirft ein Schlaglicht auf dieses große Dunkelfeld antisemitischer Gewalt in Deutschland...“
27.05.2025
Presseerklärung
Zur aktuellen Debatte um den Krieg in Gaza und Judenhass in Deutschland
Statement Dr. Josef Schuster
22.05.2025
Presseerklärung
Morde an israelischen Diplomaten in Washington
Dr. Josef Schuster: Die Morde von Washington zerreißen mir das Herz - ich bin in Gedanken bei den Familien der Opfer.
21.05.2025
Presseerklärung
Kampagne gegen Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen
Zentralrat steht zu 100 Prozent hinter Philipp Peyman Engel.
20.05.2025
Presseerklärung
Politisch motivierte Kriminalität 2024
Statement von Dr. Josef Schuster zur BMI Statistik
14.05.2025
Presseerklärung
Verbot von "Königreich Deutschland"
Dr. Josef Schuster, zum Verbot Reichsbürger-Gruppierung „Königreich Deutschland“: „Das Verbot des sogenannten "Königreichs Deutschland" ist ein starkes Signal ...
12.05.2025
Presseerklärung
Gründung JE3-Allianz
Große jüdische Gemeinschaften in Westeuropa gründen neue JE3-Allianz
12.05.2025
Presseerklärung
60 Jahre Deutsch-Israelische Beziehungen
Statement Dr. Josef Schuster zum Doppelbesuch von Israels Präsident Herzog und Bundespräsident Steinmeier
11.05.2025
Presseerklärung
Linkspartei gegen die IHRA-Definition
Die Linke zeigt, wo sie steht - und das ist nicht an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland. Die IHRA-Definition ist die geeignetste Form, antisemitische Handlungen und Äußerungen zu identifizieren
09.05.2025
Presseerklärung
Margot Friedländer
Statement Dr. Josef Schuster zum Tod von Margot Friedländer
Nach oben scrollen