Neues Studium für angehende Rabbiner an der Fachhochschule Erfurt
Studenten des Rabbinerseminars zu Berlin werden künftig auch Jüdische Sozialarbeit an der Fachhochschule (FH) Erfurt studieren. Am Montag (4. Juni) wurde in der thüringischen Landeshauptstadt im Rahmen eines Festaktes ein neuer Kooperationsvertrag zwischen der FH und dem Rabbinerseminar unterzeichnet. Unterstützt wird der Studiengang Jüdische Sozialarbeit vom Zentralrat der Juden in Deutschland und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, die ihn 2007 gemeinsam mit der FH ins Leben riefen.
Die Ministerpräsidentin Thüringens, Christine Lieberknecht, sagte beim Festakt, die Kooperation trage dazu bei, Juden als „Bereicherung und unverzichtbaren wie selbstverständlichen Bestandteil unserer Gesellschaft zu begreifen“. Die Studierenden und Absolventen leisteten einen wertvollen Beitrag zum Dialog innerhalb und zwischen den Kulturen.
In ihrer seelsorgerischen Funktion müssen Rabbiner häufig auch als Sozialarbeiter fungieren. Mit der Akademisierung der Ausbildung sollten die Studierenden noch besser auf ihre künftige Tätigkeit in den jüdischen Gemeinden in Deutschland vorbereitet werden, sagte Susanne Stribrny von der FH Erfurt, die den Studiengang betreut. Derzeit sind für den Studiengang Jüdische Sozialarbeit 30 Studentinnen und Studenten eingeschrieben, davon seit März auch sechs künftige Rabbiner. 2015 werden sie ihren Abschluss machen.
Beitrag des MDR Thüringen Journal (ab Minute 07:59)