Information zur Preisträgerin
Andrea Röpke, Trägerin des Paul-Spiegel-Preises 2015
Die Journalistin und Politologin Andrea Röpke wurde 1965 in Niedersachsen geboren. Nach ihrem Realschulabschluss absolvierte sie eine Lehre als Bürokauffrau, machte anschließend das Fachabitur und studierte Politikwissenschaft in Bremen. In ihrer Diplom-Arbeit beschäftigte sie sich mit der Altnazi-Organisation „Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte e.V.“
Seit 1995 arbeitet Frau Röpke als freie Journalistin. Sie recherchiert seit damals in der rechtsextremen Szene und veröffentlicht u. a. im „Spiegel“, „Stern“, Süddeutsche Zeitung, tageszeitung und Fachpublikationen. Zudem sendeten Magazine wie „Panorama“, „Monitor“ und „Spiegel-TV“ Fernsehbeiträge von ihr. Seit etwa 2005 beschäftigt sie sich ausführlich mit dem Thema Frauen im Rechtsextremismus und rechtsextreme Kindererziehung. Frau Röpke wurde wegen ihrer Recherchen von Rechtsextremen verfolgt und körperlich angegriffen.
Für ihre Arbeit wurde Andrea Röpke schon mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Preis „Das unerschrockene Wort“ (2009) und „Journalistin des Jahres“ (Kategorie Politik, 2011) sowie 2014 als „Botschafterin für Demokratie und Toleranz“.
Andrea Röpke veröffentlichte mehrere Bücher:
Stille Hilfe für braune Kameraden. Das geheime Netzwerk der Alt- und Neonazis. Ein Inside-Report. Ch. Links Verlag 2001 (mit Oliver Schröm).
Braune Kameradschaften. Die militanten Neonazis im Schatten der NPD. Ch. Links Verlag 2004 (mit Andreas Speit)
Neonazis in Nadelstreifen. Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft. Ch. Links Verlag 2008 (mit Andreas Speit)
Mädelsache! Frauen in der Neonazi-Szene. Ch. Links Verlag 2011 (mit Andreas Speit)
Blut und Ehre. Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland. Ch. Links Verlag 2013 (mit Andreas Speit)