Generationswechsel an der Spitze der Jüdischen Allgemeinen
12. September 2023
Presseerklärung

Generationswechsel an der Spitze der Jüdischen Allgemeinen

Beschriftung:

Die Jüdische Allgemeine leitet einen Generationswechsel mit Weitblick ein. Detlef David Kauschke, der im Dezember 65 Jahre wird, übergibt die redaktionelle Verantwortung zum Beginn des neuen jüdischen Jahres 5784, der auf den 15. September 2023 fällt, an den bisherigen Chef vom Dienst, Philipp Peyman Engel (40). Kauschke, der seit 2000 als Redakteur und seit 2011 als Chefredakteur des Blattes tätig ist, wird sich der strategischen Ausrichtung der Jüdischen Allgemeinen, der Weiterentwicklung der Medienmarke sowie der Planung und Entwicklung neuer journalistischer Projekte widmen.

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der die Jüdische Allgemeine herausgibt, sagt: „Mit Philipp Peyman Engel haben wir einen erstklassigen Journalisten und exzellenten Blattmacher als neuen Chefredakteur gewinnen können. Engel ist ebenso meinungsstark wie debattenerprobt und hat durch zahlreiche in der Jüdischen Allgemeinen und anderen Leitmedien veröffentlichen Beiträgen ein unverwechselbares Profil entwickelt. Als Kind der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland ist Engel zudem tief verwurzelt in der Community – ohne dabei je den professionellen Blick von außen als journalistischer Beobachter zu verlieren. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute für seine neue Aufgabe. Ein großer Dank geht an David Kauschke. Es ist ein großes Glück und ein Gewinn, dass er der Jüdischen Allgemeinen als strategischer Kopf erhalten bleibt. In den vergangenen 12 Jahren als Chefredakteur hat Kauschke die Zeitung entscheidend geprägt und sie in einer sich wandelnden Medienwelt als jüdische Stimme etabliert. Dieser von ihm begleitete Generationenwechsel ist dem mehr als würdig.“

Zur Ernennung sagt Engel: „Gemeinsam mit Detlef David Kauschke und dem gesamten Team durfte ich als Chef vom Dienst in den letzten Jahren an der Erfolgsgeschichte der Jüdischen Allgemeinen teilhaben: vom Wachstum der Online- Reichweite um mehr als 100 Prozent über die Erhöhung der Wochenzeitungsauflage gegen den Medientrend bis hin zur Realisierung von zahlreichen Sonderbeilagen. An diese Erfolge wollen wir anknüpfen und neue journalistische Formate und Angebote entwickeln – sowohl Online als auch Print. Künftig wollen wir noch stärker unserem Auftrag nachkommen, jüdisches Leben sichtbar zu machen und die Stimme der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland zu sein: nah dran, selbstbewusst und unabhängig. Auf diese Aufgabe freue ich mich sehr, und ich bedanke mich für das Vertrauen..“

 

Zum Hintergrund:

Philipp Peyman Engel ist seit 2018 Chef vom Dienst bei der Jüdischen Allgemeinen. Zuvor leitete er ebendort mehrere Jahre lang das Feuilleton.

Die „Jüdische Allgemeine“ wird vom Zentralrat der Juden in Deutschland herausgegeben und knüpft an die 1837 gegründete „Allgemeine Zeitung des Judenthums“ an. Die NS-Diktatur bedeutete für sämtliche jüdische Publikationen das Aus. Nach dem Holocaust wurde dann mit Genehmigung der britischen Militärregierung 1946 in Düsseldorf das „Jüdische Gemeindeblatt für die Nord- Rheinprovinz und Westfalen“ gegründet, die Vorläuferzeitung der „Jüdischen Allgemeinen“. Später erschien in Bonn die „Allgemeine Jüdische Wochenzeitung“. Seit 2002 trägt sie den Titel „Jüdische Allgemeine“.

Die Jüdische Allgemeine erscheint mit einer Druckauflage von 10.000 Exemplaren pro Woche. Bei Sonderausgaben wie zur Frankfurter Buchmesse liegt die Auflage deutlich höher. Einzelne Texte des Onlineangebotes werden mehr als 100.000-mal gelesen. Die Reichweite der sozialen Medien wächst stetig. Bei Twitter folgen inzwischen mehr als 38.000 Nutzerinnen und Nutzer, bei Facebook 34.000, bei Instagram sind es mehr als 14.000 Follower.

Berlin, 12. September 2023 / 26.Elul 5783

 

Weitere Presseartikel

21.05.2025
Presseerklärung
Kampagne gegen Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen
Zentralrat steht zu 100 Prozent hinter Philipp Peyman Engel.
20.05.2025
Presseerklärung
Politisch motivierte Kriminalität 2024
Statement von Dr. Josef Schuster zur BMI Statistik
14.05.2025
Presseerklärung
Verbot von "Königreich Deutschland"
Dr. Josef Schuster, zum Verbot Reichsbürger-Gruppierung „Königreich Deutschland“: „Das Verbot des sogenannten "Königreichs Deutschland" ist ein starkes Signal ...
12.05.2025
Presseerklärung
Gründung JE3-Allianz
Große jüdische Gemeinschaften in Westeuropa gründen neue JE3-Allianz
12.05.2025
Presseerklärung
60 Jahre Deutsch-Israelische Beziehungen
Statement Dr. Josef Schuster zum Doppelbesuch von Israels Präsident Herzog und Bundespräsident Steinmeier
11.05.2025
Presseerklärung
Linkspartei gegen die IHRA-Definition
Die Linke zeigt, wo sie steht - und das ist nicht an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland. Die IHRA-Definition ist die geeignetste Form, antisemitische Handlungen und Äußerungen zu identifizieren
09.05.2025
Presseerklärung
Margot Friedländer
Statement Dr. Josef Schuster zum Tod von Margot Friedländer
07.05.2025
Presseerklärung
Press Release J7 Report
The rate of antisemitic incidents per Jewish capita has reached alarming levels, underscoring the increased vulnerability of Jewish communities globally. In Germany, there were more than 38 antisemitic incidents for every 1,000 Jewish residents in 2023. The U.K. followed with 13 incidents per 1,0...
02.05.2025
Presseerklärung
Verfassungsschutz stuft gesamte AfD als gesichert rechtsextremistisch ein
„Wir warnen seit Langem vor der AfD als parlamentarischem Arm der erstarkenden extremen Rechten in Deutschland. Sie bietet Antisemiten, Nationalisten und Demokratiefeinden eine politische Heimat.
02.04.2025
Presseerklärung
75 Jahre im Einsatz für Demokratie
Alt-Bundespräsidenten Gauck und Wulff würdigen die Arbeit des Zentralrats
28.03.2025
Presseerklärung
Statement zum Al-Quds-Tag
Ich rufe alle muslimischen Verbände auch im Sinne ihrer eigenen Glaubwürdigkeit dazu auf, sich aktiv gegen diesen Missbrauch ihres Glaubens zu positionieren. Jeder weiß, was von Al-Quds-Märschen zu erwarten ist, sie sollten verboten werden.
26.03.2025
Presseerklärung
Tiefpunkt deutscher Außenpolitik
Dr. Josef Schuster im Tagesspiegel:  „Die Bundesrepublik Deutschland hat mich enttäuscht, was ihr öffentliches Eintreten bezüglich des Schicksals der Hamas-Geiseln angeht.
22.02.2025
Presseerklärung
Statement Dr. Schuster zur Bundestagswahl 2025
Der heutige Wahlabend lässt eine schwierige Regierungsbildung erahnen. Ich appelliere an alle handelnden Personen, sich ihrer Verantwortung für eine stabile Regierung bewusst zu sein.
13.02.2025
Presseerklärung
Statement zum Start der 61. Münchner Sicherheitskonferenz am 14. Februar 2025
Dr. Josef Schuster: „Als wohl wichtigste internationale Konferenz über globale Sicherheitspolitik, müssen die MSC 2025 und die dort versammelten Entscheider eine klare Haltung ...
09.02.2025
Presseerklärung
Tachles Pur
Pünktlich zur Bundestagswahl 2025 haben wir alle Interviews unserer Reihe „Tacheles Pur“ abgeschlossen – und jetzt sind sie online! In unseren exklusiven Video-Interviews beantworten die Spitzenkandidaten Friedrich Merz (CDU/CSU), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Olaf Scholz (SPD) und Chris...
03.02.2025
Presseerklärung
Statement zur Abstimmung über das Zustrombegrenzungsgesetz
Dr. Josef Schuster: „Der Verlust des Willens zum Konsens der politischen und parlamentarischen Mitte in diesem Land beunruhigt mich zutiefst.
27.01.2025
Presseerklärung
80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Es ist nie Routine, wenn wir am 27. Januar der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedenken. Doch gerade in diesem Jahr, 80 Jahre nach der Befreiung, muss uns die Erinnerung an diesen so schwer fassbaren Ort, der für das Unbegreifliche der Schoa steht, noch nachdenklicher machen als ohne...
22.01.2025
Presseerklärung
"Tachles Pur" – Junge politische Perspektiven zur Bundestagswahl 2025
Am 11. Februar um 19:00 Uhr diskutieren wir in Kooperation mit der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) über junge politische Perspektiven zur Bundestagswahl 2025.
Nach oben scrollen