Deutsch-israelisches Außenministertreffen
Dr. Josef Schuster
„Niemals darf Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung israelbezogenem Antisemitismus Vorschub leisten. Außenminister Wadephul war mit der Verwendung von Begriffen wie „Zwangssolidarität“ und der zwischenzeitlichen Infragestellung deutscher Waffenverkäufe nach Israel in den vergangenen Tagen leider unklar in der Kommunikation – er muss zu einer eindeutigen Linie zurückfinden, wenn er glaubhaft an der Seite Israels stehen will. Das heutige Treffen mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar war ein erster Schritt in diese Richtung. Was in Deutschland vielen nicht mehr klar zu sein scheint: Der 7. Oktober 2023 ist bis heute ein Trauma und eine offene Wunde für Israel, noch mehr als 600 Tage später hält die Hamas Geiseln fest. Die Existenz Israels kann nur ohne die Hamas gesichert sein, die mit der Freilassung der Geiseln und dem Niederlegen der Waffen das Leid der unschuldigen Zivilbevölkerung in Gaza selbst beenden könnte.“