Das Rabbiner-Seminar zu Berlin
09. Juni 2016
Presseerklärung

Das Rabbiner-Seminar zu Berlin

  • Das Rabbinerseminar zu Berlin wurde 1873 von Rabbiner Dr. Esriel Hildesheimer gegründet und war auch als Hildesheimer’sches Rabbinerseminar bekannt. Es war die wichtigste Lehreinrichtung zur Ausbildung orthodoxer Rabbiner in Westeuropa und hatte von der Gründung bis 1938 insgesamt ca. 600 Studenten aus ganz Europa. Nach der Pogromnacht 1938 schlossen die Nationalsozialisten das Seminar zwangsweise.
  • 2009 wurde das Rabbinerseminar vom Zentralrat der Juden in Deutschland und der Ronald S. Lauder Foundation wieder eröffnet. Die vom US-amerikanischen Unternehmer Ronald S. Lauder gegründete Stiftung unterstützt weltweit jüdische Bildungseinrichtungen. Rektor des Rabbinerseminars ist seit der Gründung der in Frankfurt/Main geborene Rabbiner Dayan Chanoch Ehrentreu.
  • Zur Zeit studieren neun angehende Rabbiner am Seminar. Die Ausbildung dauert je nach Vorkenntnissen vier bis fünf Jahre. Die Rabbinerstudenten sind in der Regel Deutsche und sprechen häufig neben Deutsch auch Russisch, was für die Kommunikation mit den Gemeindemitgliedern von großem Vorteil ist. Ordinationsfeiern finden in der Regel alle zwei Jahre statt. Hat ein Absolvent seine Abschlussprüfung erfolgreich bestanden, kann er auch schon vor der Ordination in einer Gemeinde einsetzt werden.
  • Ziel des Rabbinerseminars ist es, eine neue Generation orthodoxer Rabbiner auf die Arbeit in den jüdischen Gemeinden in Deutschland vorzubereiten. Die angehenden Rabbiner sollen nicht nur klassische rabbinische Kompetenzen wie Talmud und Halacha (jüdische Religionsgesetze) beherrschen, sondern auch deren zeitgerechte Vermittlung. Um den Bedürfnissen der jüdischen Gemeinden in Deutschland gerecht zu werden, gehört die Ausbildung didaktischer und seelsorgerischer Fähigkeiten dazu.
  • Seit 2012 müssen die angehenden Rabbiner zusätzlich ein Bachelor-Studium im Fach Jüdische Sozialarbeit an der Fachhochschule Erfurt absolvieren, womit ihre akademische Ausbildung abgerundet wird.
  • Das Rabbinerseminar arbeitet sowohl mit der Conference of European Rabbis als auch mit der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland zusammen. Es wird maßgeblich vom Zentralrat der Juden in Deutschland sowie durch die Ronald S. Lauder Foundation finanziert.
  • Weitere Informationen: www.rabbinerseminar.de

Weitere Presseartikel

01.07.2025
Presseerklärung
Statement Dr. Schuster zur Festnahme eines iranischen Spions
Statement Dr. Josef Schuster
23.06.2025
Presseerklärung
Zum Umgang mit dem iranischen Regime
Statement Dr. Josef Schuster
22.06.2025
Presseerklärung
Tätigkeitsbericht 2024
Unsere Tätigkeitsberichte fassen jährlich die Arbeit des Zentralrats der Juden in Deutschland zusammen – von politischer Interessenvertretung, jüdischer Bildung und Erinnerungskultur bis hin zu Sicherheit und Gemeinschaftsprojekten.
13.06.2025
Presseerklärung
Zu dem israelischen Angriff auf Iran
Statement von Zentralratspräsident Dr. Josef Schuster
10.06.2025
Presseerklärung
Verfassungsschutzbericht 2024
Statement Dr. Josef Schuster zum Verfassungsschutzbericht 2024
08.06.2025
Presseerklärung
Köln und Aachen jubeln bei der Jewrovision 2025
Größte jüdische Musikshow Europas geht in Dortmund zu Ende
08.06.2025
Presseerklärung
Jewrovision 2025 Livestream | 18:00 Uhr
Jewrovision 2025 Livestream
05.06.2025
Presseerklärung
Deutsch-israelisches Außenministertreffen
Statement Dr. Josef Schuster
05.06.2025
Presseerklärung
Start der Jugendbegegnung „United in hearts“ Jewrovision 2025 in Dortmund – Ministerin Karin Prien am Sonntag zur Show erwartet
Diesen Freitag, 6. Juni, ist es soweit: Die jüdische Jugendbegegnung zur Jewrovision 2025 beginnt in Dortmund. Höhepunkt ist die öffentliche Show am 8. Juni.
04.06.2025
Presseerklärung
RIAS meldet Rekordzahlen für antisemitische Vorfälle
Dr. Josef Schuster: „24 antisemitische Vorfälle am Tag. Darunter Fälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze, die polizeilich nicht erfasst und demnach nicht verfolgt werden. RIAS wirft ein Schlaglicht auf dieses große Dunkelfeld antisemitischer Gewalt in Deutschland...“
27.05.2025
Presseerklärung
Zur aktuellen Debatte um den Krieg in Gaza und Judenhass in Deutschland
Statement Dr. Josef Schuster
22.05.2025
Presseerklärung
Morde an israelischen Diplomaten in Washington
Dr. Josef Schuster: Die Morde von Washington zerreißen mir das Herz - ich bin in Gedanken bei den Familien der Opfer.
21.05.2025
Presseerklärung
Kampagne gegen Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen
Zentralrat steht zu 100 Prozent hinter Philipp Peyman Engel.
20.05.2025
Presseerklärung
Politisch motivierte Kriminalität 2024
Statement von Dr. Josef Schuster zur BMI Statistik
14.05.2025
Presseerklärung
Verbot von "Königreich Deutschland"
Dr. Josef Schuster, zum Verbot Reichsbürger-Gruppierung „Königreich Deutschland“: „Das Verbot des sogenannten "Königreichs Deutschland" ist ein starkes Signal ...
12.05.2025
Presseerklärung
Gründung JE3-Allianz
Große jüdische Gemeinschaften in Westeuropa gründen neue JE3-Allianz
12.05.2025
Presseerklärung
60 Jahre Deutsch-Israelische Beziehungen
Statement Dr. Josef Schuster zum Doppelbesuch von Israels Präsident Herzog und Bundespräsident Steinmeier
11.05.2025
Presseerklärung
Linkspartei gegen die IHRA-Definition
Die Linke zeigt, wo sie steht - und das ist nicht an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland. Die IHRA-Definition ist die geeignetste Form, antisemitische Handlungen und Äußerungen zu identifizieren
Nach oben scrollen