09. Mai 2011
Rede
DAS ENGAGEMENT DES KÜNSTLEREHEPAARS LOHMEYER
Horst und Birgit Lohmeyer – er Musiker, sie Schriftstellerin (veröffentlicht unter dem Namen Birgit H. Hölscher) – übernahmen 2004 den idyllisch am Waldrand gelegenen, ehemaligen Forsthof im Wismarer Umland. Das Dorf Jamel tauchte bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich mit negativen Schlagzeilen in der Öffentlichkeit auf. Rechtsextreme Übergriffe eines hier ansässigen Neonazis sowie seiner Kumpane hatten Jamel in der Vergangenheit zu trauriger Berühmtheit verholfen. Dies sollte nicht so bleiben, beschlossen die beiden Lohmeyers und öffneten 2007 zum ersten Mal die Pforten ihres Forsthofes für Musikinteressierte. Das Open Air Festival unter dem Motto “Rockmusik für Demokratie und Toleranz” versammelt seither Bands der regionalen und überregionalen Musikerszene auf der großen Waldbühne vor Publikum aus dem gesamten Landkreis.
Im ersten Jahr haben der Landkreis Nordwestmecklenburg und das Schweriner Innenministerium mit einer Anschubfinanzierung das ehrenamtlich organisierte, nicht-kommerzielle Festival gefördert, das nun in jedem Jahr die Öffentlichkeit nach Jamel locken und den im Landkreis ansässigen Musikern Auftrittsmöglichkeiten verschaffen soll. Ganz nach der Devise “Mecklenburg bleibt bunt”. Seit Dezember 2009 steht Jamel rockt den Förster unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Mecklenburg-Vorpommerns, Erwin Sellering.
Dabei sollte es nicht bleiben – zumal im Laufe der letzten drei Jahre immer mehr Rechtsextreme mit ihren Familien nach Jamel zogen, so dass mittlerweile ca. 60 % der Dorfbevölkerung dieser menschenfeindlichen Gesinnung anhängt und versucht, das Dorfleben in ihrem Sinne zu prägen. Also beteiligen sich die Lohmeyers seit mehreren Jahren auch an der Aktion „Offene Gärten M.-V.” und öffnen während dieses einen Sommerwochenendes ihren Hof für garten- als auch politisch interessiertes Publikum.
In 2011 veranstalten sie zudem zum ersten Mal eine Kunstausstellung mit regionalen bildenden Künstlern im Rahmen der landesweiten Aktion „Kunst offen”. Damit soll, neben den Rockmusikbegeisterten und den Gartenliebhabern, eine weitere Zielgruppe – die der Kunstinteressierten – nach Jamel gelockt werden und helfen, das Dorf von dem Ruf einer „No-Go-Area” zu befreien.
Ziel all dieser Aktivitäten ist es, der Öffentlichkeit ein realistisches Bild vom Dorf Jamel zu vermitteln und den hier ansässigen Rechtsextremen zu zeigen, dass sie nicht in einem Freiraum außerhalb unserer Gesellschaft leben.
Im ersten Jahr haben der Landkreis Nordwestmecklenburg und das Schweriner Innenministerium mit einer Anschubfinanzierung das ehrenamtlich organisierte, nicht-kommerzielle Festival gefördert, das nun in jedem Jahr die Öffentlichkeit nach Jamel locken und den im Landkreis ansässigen Musikern Auftrittsmöglichkeiten verschaffen soll. Ganz nach der Devise “Mecklenburg bleibt bunt”. Seit Dezember 2009 steht Jamel rockt den Förster unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Mecklenburg-Vorpommerns, Erwin Sellering.
Dabei sollte es nicht bleiben – zumal im Laufe der letzten drei Jahre immer mehr Rechtsextreme mit ihren Familien nach Jamel zogen, so dass mittlerweile ca. 60 % der Dorfbevölkerung dieser menschenfeindlichen Gesinnung anhängt und versucht, das Dorfleben in ihrem Sinne zu prägen. Also beteiligen sich die Lohmeyers seit mehreren Jahren auch an der Aktion „Offene Gärten M.-V.” und öffnen während dieses einen Sommerwochenendes ihren Hof für garten- als auch politisch interessiertes Publikum.
In 2011 veranstalten sie zudem zum ersten Mal eine Kunstausstellung mit regionalen bildenden Künstlern im Rahmen der landesweiten Aktion „Kunst offen”. Damit soll, neben den Rockmusikbegeisterten und den Gartenliebhabern, eine weitere Zielgruppe – die der Kunstinteressierten – nach Jamel gelockt werden und helfen, das Dorf von dem Ruf einer „No-Go-Area” zu befreien.
Ziel all dieser Aktivitäten ist es, der Öffentlichkeit ein realistisches Bild vom Dorf Jamel zu vermitteln und den hier ansässigen Rechtsextremen zu zeigen, dass sie nicht in einem Freiraum außerhalb unserer Gesellschaft leben.
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