Antidiskriminierungsklausel Berlin
23. Januar 2024
Presseerklärung

Antidiskriminierungsklausel Berlin

Foto: IMAGO / STPP

Statement Dr. Josef Schuster zum Aussetzen der Antidiskriminierungsklausel der Berliner Kulturverwaltung

„Eigentlich hat der Berliner Kultursenator Joe Chialo etwas getan, was selbstverständlich erscheint: Wer menschenverachtende Positionen unterstützt, darf kein Recht auf staatliche Förderung haben. Ich habe ein gewisses Unverständnis für den breiten Protest gegen die Einführung der Antidiskriminierungsklausel, sobald es dabei auch um eine klare Definition von Antisemitismus geht. Das hat wiederholt die Probleme des Kunst- und Kulturbereichs aufgedeckt. Statt einer klaren Positionierung gegen Antisemitismus, entbrennt eine Debatte um Definitionen und Deutungshoheiten. Ich bin Joe Chialo für seinen Vorstoß dankbar, auch wenn die Anwendung der Klausel nun vorerst ausgesetzt wird. Es bleibt zu hoffen, dass eine juristisch fundierte Lösung schnellstmöglich erarbeitet und umgesetzt wird. Der Kern der Klausel bleibt wichtig: die Verhinderung der staatlichen Förderung von menschenfeindlichen oder diskriminierenden Inhalten. Eine aufrichtige und ernsthafte Auseinandersetzung in den kulturellen Institutionen und bei Kunstschaffenden ist der einzige Weg um nachhaltig Besserung zu schaffen und Juden als Teil dieser Räume zu verstehen anstatt sie als abwesende Projektionsflächen zu begreifen.“

Weitere Presseartikel

12.11.2025
Presseerklärung
Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßt das neue Gedenkstättenkonzept des Bundes
Dr. Josef Schuster, erklärt: „Wir begrüßen die Fortschreibung des Gedenkstättenkonzepts des Bundes. Sie ist ein wichtiges und ein notwendiges Zeichen.
12.11.2025
Presseerklärung
Gastbeitrag von Dr. Josef Schuster: Deutschland braucht einen „neuen Aufstand der Anständigen“
Der 9. November ist für die Deutschen mit bedeutenden historischen Ereignissen verbunden. Mauerfall, gescheiterter Hitlerputsch – mehr als alles andere die Pogromnacht 1938.
06.11.2025
Presseerklärung
Gedenkstätte Ravensbrück enthüllt Gedenkzeichen für die jüdischen Häftlinge des Frauen-Konzentrationslagers
In Anwesenheit der Überlebenden Dr. Richard Fagot (Israel), Ib Katznelson (Dänemark), Lili Keller-Rosenberg (Frankreich), Prof. Dr. Ivan Lefkovits (Schweiz) und Mala Tribich (Großbritannien) wurde heute Vormittag in der Gedenkstätte Ravensbrück ein Gedenkzeichen für die rund 20.000 jüdischen Frau...
29.10.2025
Presseerklärung
Enthüllung eines Gedenkzeichens für die jüdischen Häftlinge des KZ Ravensbrück
In Anwesenheit von fünf Überlebenden wird am Donnerstag, 6. November 2025, um 11.30 Uhr in der Gedenkstätte Ravensbrück ein Gedenkzeichen für die rund 20.000 jüdischen Frauen, Männer und Kinder eingeweiht, die zwischen 1939 und 1945 im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert waren. Das ...
22.10.2025
Presseerklärung
Kooperationsverbund gegen Antisemitismus mit neuem Internetauftritt
Sechs jüdische und nicht-jüdische Organisationen arbeiten als Kooperations- verbund gegen Antisemitismus zusammen/ Stärkung der gesellschaftlichen Strukturen im Kampf gegen Antisemitismus durch Bildung, Unterstützung, Forschung und die Erfassung von antisemitischen Vorfällen / Verbunds- Websi...
13.10.2025
Presseerklärung
Rückkehr der von der Hamas verschleppten Geiseln
Nach mehr als zwei Jahren in der Gewalt der Terroristen sind die 20 Geiseln, die den Schrecken in den Tunneln der Hamas überlebt haben, nun endlich freigekommen. Der bestialische Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 markiert einen Wendepunkt im kollektiven jüdischen...
05.10.2025
Presseerklärung
Politische Erklärung zum zweiten Jahrestag des Massakers am 7. Oktober 2023
Zwei Jahre nach dem Massaker der Terrororganisation Hamas in Israel am 7. Oktober 2023, bei dem 1200 Menschen bestialisch ermordet wurden, erinnern wir an die Opfer: Babys, Kinder, Frauen, Männer und Senioren – mehrheitlich Zivilisten, unter ihnen viele Friedensaktivisten.
19.09.2025
Presseerklärung
Gemeinsame Presseerklärung Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubgut
Auf dem Weg zur Einrichtung der neuen Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubgut hat der Auswahlausschuss gestern ein Verzeichnis von 36 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern aufgestellt sowie das Präsidium benannt.
18.09.2025
Presseerklärung
Presseerklärung 75 Jahre Zentralrat der Juden in Deutschland
Wer einen Künstler aufgrund seiner Staatsangehörigkeit oder seiner jüdischen Religion ausgrenzt und diskreditiert, tritt die Werte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung mit Füßen.
15.09.2025
Presseerklärung
90. Jahrestag der Verkündung der Nürnberger Gesetze
Die Verkündung der sogenannten Nürnberger Gesetze durch die Nationalsozialisten vor 90 Jahren formalisierte die systematische Ausgrenzung, Degradierung und Entrechtung der Jüdinnen und Juden in Deutschland.
11.09.2025
Presseerklärung
Dr. Schuster zur Absage des Konzertes der Münchener Philharmoniker und des Chefdirigenten Lahav Shani
Wer einen Künstler aufgrund seiner Staatsangehörigkeit oder seiner jüdischen Religion ausgrenzt und diskreditiert, tritt die Werte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung mit Füßen.
01.09.2025
Presseerklärung
Gemeine Presseerklärung zum Härtefallfonds
Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) und der Zentralrat der Juden in Deutschland sehen im Abschlussbericht der Stiftung Härtefallfonds eine Bestätigung ihres langjährigen Engagements für jüdische Kontingentflüchtlinge. Seit der Einrichtung des Fonds haben sich beide Dachver...
25.08.2025
Presseerklärung
Angriffe auf Sacha Stawski und Karoline Preisler
An zwei aufeinander folgenden Tagen kommt es auf deutschen Straßen zu tätlichen Angriffen auf mutige und engagierte Menschen, die sich für die Freilassung der von der Terrororganisation Hamas festgehaltenen Geiseln einsetzen.
08.08.2025
Presseerklärung
Aussetzung der Waffenlieferungen an Israel
„Die Ankündigung der Bundesregierung Waffenlieferungen an Israel auszusetzen, ist enttäuschend. Dieser Kurswechsel läuft allen Solidaritätsbekundungen und Versprechen zuwider, die der Bundeskanzler seit seinem Amtsantritt vertreten hat.
23.07.2025
Presseerklärung
Statement Dr. Schuster zur Positionierung der SPD-Bundestagsfraktion zur Situation in Gaza
Die Stellungnahmen aus der SPD-Bundestagsfraktion zur Situation in Gaza sind in ihrer Einseitigkeit verstörend.
17.07.2025
Presseerklärung
Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird 75!
Am 19. Juli 1950, vor 75 Jahren, wurde in Frankfurt am Main der Zentralrat der Juden in Deutschland gegründet – nur fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und des Grauens der Schoa. Heute ist der Zentralrat der Juden die politische, gesellschaftliche und religiöse Vertretung der jüdische...
01.07.2025
Presseerklärung
Statement Dr. Schuster zur Festnahme eines iranischen Spions
Die Festnahme eines mutmaßlichen Spions des iranischen Terrorregimes, der in Deutschland gezielt jüdische und israelische Einrichtungen ausgekundschaftet haben soll, ist ein deutliches Alarmsignal.
23.06.2025
Presseerklärung
Zum Umgang mit dem iranischen Regime
Das Atomprogramm des Iran richtet sich gegen die Existenz Israels – mitten in Teheran läuft eine Uhr rückwärts, die die Auslöschung des jüdischen Staates ankündigen soll und es bedroht auch unsere, die deutsche und europäische, Sicherheit.
Nach oben scrollen