Hunderte von Israel-Freunden haben sich am Donnerstag in Frankfurt am Main zu einer großen Solidaritätskundgebung versammelt. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, forderte in seiner Rede mehr Empathie für Israel. „Weniger Vorwürfe gegen Israel und mehr Verständnis für Israel“ seien notwendig, sagte Dr. Graumann. Israel müsse sich verteidigen. „Der kriminelle Raketenterror der mörderischen Hamas muss sofort und für immer ein Ende haben.“
Dr. Graumann prangerte eine verbreitete Doppelmoral an: „Wo sind die Massendemonstrationen gegen die Islamisten? Wo ist der Aufschrei der Welt gegen den Terror der Hamas?“ Die Hamas missbrauche die palästinensischen Zivilisten als menschliche Schutzschilde. „Bei Angriffen schickt die Hamas die Menschen auf die Dächer. Israel in die Bunker.“
Zugleich bezog der Zentralratspräsident Stellung zu den israelfeindlichen Demonstrationen in Deutschland: „In diesen Tagen schlägt uns auf deutschen Straßen eine schockierende Explosion an Hass und Hetzte entgegen. Das werden wir nicht hinnehmen.“
Israel stehe in diesen schweren Stunden aber nicht alleine, betonte Dr. Graumann. „Unsere Neutralität endet dort, wo die Sicherheit Israels beginnt. In diesen Tagen, in denen tausendfach Raketen abgefeuert werden auf Tel Aviv, auf Jerusalem, auf Haifa, auf Ashdod, auf Ashkelon und so viele andere Orte in Israel, sind unsere Herzen immer mit den Menschen in Israel“, ergänzte der Zentralratspräsident. „Ihr könnt euch auf uns verlassen!“
Bei der Kundgebung ergriffen u.a. noch der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann, Stadtkämmerer Uwe Becker, der hessische Wissenschaftsminister Boris Rhein, der ehemalige Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Johannes Gerster, der frühere OSZE-Beauftragte gegen Antisemitismus, Gert Weisskirchen, sowie der Vorsitzende von ILI – I like Israel, Sacha Stawski, das Wort. Auch in zahlreichen anderen Städten in Deutschland fanden Israel-Kundgebungen statt.