Zentralrat der Juden startet jüdisch-muslimisches Dialog-Projekt



Juden und Muslime sind weltweit Angriffen durch Rechtsextremisten und Islamisten ausgesetzt. Zudem gibt es zwischen Juden und Muslimen neben guten gesellschaftlichen Kontakten auch Konfliktpunkte und einen erhöhten Gesprächsbedarf.

Dieser Lage will der Zentralrat der Juden in Deutschland mit einem neuen Projekt Rechnung tragen. Unter dem Titel „Prävention durch Dialog: Jüdisch-muslimisches Gespräch neu gedacht“ starten wir in diesem Jahr bundesweit mit verschiedenen innovativen Dialogformaten. Vor Ort sollen mit unterschiedlichen Zielgruppen aus beiden Communities Begegnungen durchgeführt werden. Daneben soll der Dialog auch in den sozialen Netzwerken breiten Raum finden und eine signifikante Reichweite erreichen. Mit dem Projekt soll der jüdisch-muslimische Dialog in Deutschland auf eine neue gesellschaftliche, politische und kommunikative Stufe gehoben werden. 

 

Zu dem neuen Projekt erklärt der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster: „Radikalisierung und Antisemitismus in Teilen der muslimischen Gemeinschaft bereiten uns Sorge und sind ein Problem für die Demokratie insgesamt. Mit der direkten jüdisch-muslimischen Begegnung auf Augenhöhe möchten wir Vorbehalte abbauen und damit frühzeitig einer Radikalisierung vorbeugen. Toleranz gegenüber den verschiedenen Religionen sowie ein respektvolles Miteinander der Religionen und Kulturen sind für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft entscheidend.“

 

Das Projekt wird von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Frau Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, gefördert.

 

Berlin, 13. Mai 2019 / 8. Ijar 5779

 

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