Zentralrat der Juden startet Begegnungsprojekt für Schüler



Wie sehen Juden eigentlich aus? Feiern Juden Weihnachten? Sind alle Juden Israelis? Mit solchen Fragen sind Lehrer häufig in der Schule konfrontiert. Um antisemitische Vorurteile aus dem Weg zu räumen und das Wissen über das Judentum zu vergrößern, startet der Zentralrat der Juden in Deutschland in diesem Schuljahr bundesweit das Projekt „Likrat – Jugend und Dialog“ (hebr.: aufeinander zu).

Unser Ziel ist es, dass sich gleichaltrige jüdische und nicht-jüdische Jugendliche begegnen, um sich auszutauschen und altersgerecht Neues über das Judentum zu erfahren. Mit diesen Begegnungen auf Augenhöhe sollen auf niedrigschwellige Weise antisemitische Stereotype durchbrochen und Ressentiments abgebaut werden.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland bildet für diese Begegnungen in Schulklassen seit einigen Monaten junge Jüdinnen und Juden aus. Eine Reihe externer Experten schult die jüdischen Jugendlichen aus ganz Deutschland zwischen 15 und 19 Jahren in mehrteiligen Seminaren, um sie auf die Begegnungen vorzubereiten. Auf Anfragen der Schulen kommen jeweils zwei dieser „Likratinos“ in die Schulklasse. Das Projekt ist für alle Schularten, auch Berufsschulen, gedacht.

Mit „Likrat – Jugend und Dialog“ knüpft der Zentralrat der Juden in Deutschland an Erfahrungen an, die bereits 2007 bis 2013 bei einem gleichnamigen Pilotprojekt der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg gesammelt wurden. Auch in der Schweiz und anderen europäischen Ländern findet seit längerem dieses Begegnungsprogramm mit großem Erfolg statt.

Schulen, die teilnehmen wollen, können sich an likrat(via)zentralratderjuden.de wenden.

Weitere Informationen finden Sie auf www.likrat.de oder auf Facebook https://www.facebook.com/LikratDeutschland/.

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