Statement zur Schweinefleisch-Verbot-Debatte
„In der aufgeregten Debatte über das ursprünglich geplante Schweinefleisch-Verbot rate ich zu Gelassenheit. Grundsätzlich halte ich es für eine positive Entwicklung, dass mit höherer Sensibilität als früher darüber nachgedacht wird, religiöse Gepflogenheiten oder Bedürfnisse von Minderheiten zu berücksichtigen. Ich denke allerdings, dass ein Verbot von Schweinefleisch übers Ziel hinaus geschossen wäre. Es reicht meines Erachtens, wenn Kindern, die aus verschiedenen Gründen ein bestimmtes Essen nicht zu sich nehmen können, eine Alternative angeboten wird. Das gilt ja zum Beispiel auch für Allergiker. Jüdische Kinder, die sich koscher ernähren, wissen, dass sie normale Gummibärchen nicht essen können oder nicht mit ihren Freunden beim Fast-Food-Restaurant einkehren. Das gehört zu ihrem Alltag. Sie empfinden das aber nicht als Diskriminierung. Das Letzte, was wir brauchen, ist Hetze gegen Minderheiten, nur weil in einer Einrichtung über den Speiseplan nachgedacht wird.“
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